Kren (Meerrettich) – Feuerwurzel der alten Hausapotheke

Wie bereits in dem Pflanzenportrait Kren (Meerrettich) – Feuerwurzel der alten Küche beschrieben, ist der Meerrettich eine bemerkenswerte Wurzel mit vielen Anwendungsmöglichkeiten. Hier habe ich dir einige Rezept-Ideen aus der Erfahrungs- und Volksheilkunde zusammengetragen: 

Meerrettichsirup (klassischer Winterbegleiter)

Zubereitung:

  • Wurzel grob raspeln
  • doppelte Menge Honig dazu
  • über Nacht ziehen lassen
  • abseihen

Traditionelle Anwendung:

  • ½–1 TL mehrmals täglich.

 

Rachenputzer – scharf & wärmend

Zutaten:

  • 2 EL Meerrettich (frisch gerieben)
  • 2 EL Ingwer (frisch gerieben)
  • 4 EL Honig
  • 1 EL Zitronensaft

Verwendung (Erfahrungsheilkunde):

  • Mehrmals täglich eine Messerspitze im Mund schmelzen lassen.
  • Optional als heißes Getränk (1 TL in heißem Wasser).
  • Auch als Würzsirup über Wintergemüse.

 

Meerrettich-Honig-Paste

Zubereitung:

  • 1 EL geriebene Wurzel
  • 1–2 TL Honig
  • Optional: etwas geriebener Apfel.

Traditionell genutzt:

  • Als kleiner „Winterwärmer“ oder würziger Brotaufstrich.

 

Krenwickel (äußerlich, stark wärmend)

So geht’s:

  • frisch geriebenen Meerrettich zwischen zwei Tücher legen
  • 3–5 Minuten auf die gewünschte Stelle
  • Vorsicht: starke Wärmeentwicklung

Nur äußerlich, nur auf intakter Haut.

 

Krentinktur (äußerlich)

Zubereitung:

  • geriebene Wurzel
  • Alkohol 40 %
  • 2–3 Wochen ausziehen lassen

Verwendung (traditionell):

  • Einreibungen für wärmende Effekte.

 

Winterwurzel-Essig (Klassische Winterwürze in der Volksküche)

Zutaten:

  • Meerrettich
  • Zwiebel
  • Ingwer
  • Senfsaat
  • Apfelessig

Zubereitung:

  • Meerrettich fein reiben.
    Je feiner er fällt, desto mehr Schärfe und Würze gibt er später an den Essig ab.
  • Zwiebel grob würfeln und Ingwer in dünne Scheiben schneiden.
    Die Zwiebel bringt Tiefe, der Ingwer die wärmende Note.
  • Alle Zutaten in ein sauberes Schraubglas schichten.
    Ein lockerer Mix reicht – kein Stopfen.
    Etwa gleiche Teile, wobei Meerrettich und Zwiebel den Hauptanteil bilden.
  • 1–2 TL Senfsaat hinzufügen.
    Sie rundet den Essig ab und unterstützt das feine Aroma der Wurzeln.
  • Mit Apfelessig vollständig übergießen.
    Alles muss gut bedeckt sein, damit nichts verdirbt.
  • Glas verschließen und 2–4 Wochen ziehen lassen.
    Ideal: kühl und dunkel lagern.
    Einmal täglich sanft schwenken – wie ein kleiner Wintergruß ans Glas.
  • Abseihen, in eine dunkle Flasche füllen und kühl lagern.
    Der Essig wird mit den Wochen noch harmonischer.

 

Meerrettich-Oxymel (Winterstark & Feuerschutz)

Ein klarer, feuriger Begleiter für die Hausapotheke – ohne Heilsversprechen, aber tief verwurzelt in der europäischen Volkskunde.

Zutaten:

  • 1 Teil frisch geriebener Meerrettich (z. B. 50 gr)
  • 2 Teile roher Honig (z. B. 100 gr)
  • 1 Teil naturtrüber Apfelessig (z. B. 50 ml)

Zubereitung:

  • Meerrettich sehr fein reiben und sofort ins Glas geben.
  • Honig und Apfelessig zugeben.
  • Gut verrühren, bis der Honig sich löst.
  • Glas verschließen und 10–14 Tage ziehen lassen.
  • Täglich schwenken.
  • Abseihen, kühl lagern.

Anwendung aus der Volksheilkunde

  • Ein traditionelles Hausmittel, das gern im Winter genutzt wird,
  • bei feucht-kalter Witterung,
  • zum Durchwärmen,
  • oder als Würz-Shot zur Stärkung in anspruchsvollen Zeiten.

 

Und merke dir: Meerrettich kann nur durch mehr Rettich ersetzt werden! 

 


Rechtlicher Hinweis 

Alle Angaben stammen aus traditioneller Volksheilkunde und historischer Erfahrungsheilkunde. Sie stellen keine medizinische Beratung, keine Therapieempfehlung und keine Heilsversprechen dar.

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